07.05.2019 | News

Freiburger Innovationspreis 2019: Fünf innovative Projekte und Unternehmen durch die Technologiestiftung BioMed Freiburg ausgezeichnet

Bereits zum 14. Mal vergab die Technologiestiftung BioMed Freiburg den Freiburger Innovationspreis gemeinsam mit dem Freiburger Medizintechnikunternehmen Stryker und unterstützt von der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Die fünf Preisträger wurden am Montagabend im Rahmen einer Feierstunde vom Vorstand der Technologiestiftung, Hanna Böhme, sowie dem Leiter des Freiburger Stryker-Werks Christoph Gerber im Beisein von Oberbürgermeister Martin Horn und Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Marcel Thimm ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von jeweils 2.000 € dotiert. Ausgezeichnet wurden die Unternehmen Chap Assistance, CorTec, Dotscene, Glassomer und Mondas.

Mit einer hohen Beteiligung von insgesamt 22 Bewerbungen belegt der Preis einmal mehr seine Bedeutung für innovative Unternehmern, Existenzgründern und Forschern in der Region. Seit 1992 bringt der im zweijährigen Turnus vergebene Preis die Wertschätzung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und des Ideenreichtums kleiner und mittlerer Unternehmen aus der Wirtschaftsregion Freiburg, d.h. aus dem Stadtkreis Freiburg und den beiden Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen, zum Ausdruck.

Die ausgezeichneten Innovationsprojekte:

Barrierefreies Umsetzen für Rollstuhlfahrer
Der erste von insgesamt fünf Preisträgern ist ein neu erfundenes Rad. Designer Christian Czapek aus Staufen tüftelte so lange, bis er ein stabiles, in drei Segmente teilbares Rollstuhlrad erfunden hatte. Mit dem Chapwheel können sich Rollstuhlfahrer ohne Hindernis und fremde Hilfe aus dem Rollstuhl heraus seitlich bewegen. Das umständliche Umsteigen in und aus Schieberollstühlen wird für Betroffene und Helfer wesentlich erleichtert. Die so gewonnene Barrierefreiheit verhilft zu mehr Selbstständigkeit und Privatsphäre der Betroffenen. www.chapwheel.info

Gehirn-Computer-Schnittstellen zur Therapie neuronaler Erkrankungen
Interdisziplinäres Know-how auf dem Gebiet Mensch-Maschine ermöglicht bereits heute die Kommunikation mit dem menschlichen Nervensystem, wobei zunehmend Künstliche Intelligenz zur Entschlüsselung der Gehirnaktivität eingesetzt wird. Mithilfe der „Brain Interchange Technologie“ des innovativen Freiburger Unternehmens CorTec sollen zukünftig verbesserte Therapien für Krankheiten wie Parkinson, Epilepsie, Lähmung oder chronischer Schmerz entwickelt werden. www.cortec-neuro.com

Hochaufgelöste 3D-Umgebungsmodelle im Vorbeigehen
Die digitale Erfassung von Umgebungen und Gebäuden sowie die Überführung in präzise 3D-Modelle bildet die Grundlage für eine Vielzahl von Anwendungen. Der von den Freiburgern entwickelte „dotcube“ 600k kombiniert 3D-Lasersensoren und Algorithmen aus der Robotik zu einem mobilen Laserscanner. Ob zu Fuß im Innenbereich oder montiert an Drohnen für den Einsatz im Außenbereich – Dotscene liefert so vollständige 3D-Modelle als Planungsgrundlage zu einem Bruchteil der bisher benötigten Ressourcen. www.dotscene.com

Revolutionierte Verarbeitung eines uralten Materials
Komponenten aus Quarzglas werden in Medizintechnik oder Optik eingesetzt. Mit einer neu entwickelten Verfahrenstechnik lässt sich Glas künftig wie Kunststoff formen – und das im Mikrometerbereich. Glassomer Materialmischungen lassen sich durch 3D-Druck, Bohren, Fräsen, Drehen oder Heißprägen strukturieren und in einer thermischen Nachbehandlung in hochtransparentes Quarzglas umwandeln. Das ermöglicht die Herstellung neuartiger und komplexer Strukturen, die Polymeren in seinen optischen Eigenschaften weit überlegen sind. www.glassomer.com

Energie- und Anlagen-Monitoring via Internet
Bei der IoT-Plattform von Mondas handelt es sich um eine äußerst performante Monitoring- und Analysesoftware für Hersteller und Betreiber von dezentralen Energie- und Versorgungsanlagen, die für einen großen und räumlich weit verteilten Anlagenbestand verantwortlich sind. Die Plattform bietet großes Potenzial für die deutliche Senkung der Wartungskosten und für die Erhöhung der Betriebs- und Energieeffizienz. TGA-Planer können zudem die Inbetriebnahme von Gebäudetechnik deutlich beschleunigen. www.mondas-iot.de

Über die Technologiestiftung BioMed Freiburg
Die Technologiestiftung BioMed Freiburg fördert und unterstützt Existenzgründer und junge Unternehmen, insbesondere aus den Bereichen Life Sciences (Biotechnologie, Pharmazie, Medizintechnik) und angrenzender Bereiche wie Mikrosystemtechnik oder Materialwissenschaften. Zur Förderung von Innovationen und Technologien steht seit 1998 der BioTechPark Freiburg in der Engesser Straße zu Verfügung, der in den Jahren 2001, 2016 und 2019 bedarfsorientiert erweitert wurde.
An der Technologiestiftung BioMed Freiburg sind neben der Stadt Freiburg die Universität Freiburg, die Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein, der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden e.V. (WVIB), die Handwerkskammer Freiburg und die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau beteiligt. Verwaltung und Vorstand der Technologiestiftung sind bei der städtischen Gesellschaft Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM) angesiedelt. Stiftungsvorstand ist Hanna Böhme, stellverstretender Vorsitzender ist Michael Richter. Weiter Informationen unter: www.biotechpark.de/de/technologiestiftung-biomed-freiburg

 

Freiburg